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Rechter Bach

Der Rechter Bach, der die Anlagen des “Rechter Weiher” speist, entspringt im Waldgebiet zwischen Poteau und Rodt. Die Qualität seines Wasser ist ausgezeichnet. Messungen der Wallonischen Region im Rechter Weiher bestätigen dies immer wieder.

Aufbauend auf diesen guten Befund, wird die Fischereigesellschaft Rechter Weiher in Zukunft mehrere Aktionen und Projekte ausführen, um den Fischbestand im Rechter Bach wieder stetig zu erhöhen.

Unsere Partner in dieser Sache sind folgende Dienststellen :

-die „Fédération Halieutique et Piscicole de l’Amblève“ mit Sitz in Trois-Ponts ;
-der „Contrat Rivière Amel/Rour“ mit Sitz in Stavelot ;


denen die VoG Fischereigesellschaft Rechter Weiher als Mitglied angeschlossen ist.

Auch ist ein regelmässiger Fischbesatz im Rechter Bach vorgesehen. Die zuständigen Dienste der Wallonischen Region werden vorab Untersuchungen und Erhebungen der vorhandenen Fauna und Flora im Bachlauf vornehmen.

Erste Baumassnahmen im Rechter Bach wurden bereits im Jahre 2015 durch den Technischen Dienst der Provinz Lüttich durchgeführt. Hier wurden im Rahmen der Uferbestigungen am Rechter Weiher, auch im Bachlauf mehrere grosse Steine abgelegt um dem Fisch zusätzlichen Lebensraum anzubieten.

In diesem Jahr werden wir eine Fischtreppe unter der Brücke „Poteauer Strasse“ anlegen. Somit wird ein Hindernis entfernt, welches es dem Fisch nicht mehr ermöglichte zu seinen oberhalb im Quellgebiet gelegenen Laichplätzen zu gelangen.

Wir danken hier dem Technischen Dienst der Provinz Lüttich für die Erstellung der diesbezüglichen Planunterlagen.




Fischtreppe

(2017)

Warum werden eigentlich „Fischtreppen“ gebaut ?

Brückensolen sind oftmals auf ihrer gesamten Länge betoniert und bilden somit mit dem Mauerwerk eine kompakte Masse. Für die Haltbarkeit der Konstruktion ist dies bautechnisch sehr gut so.

Nun stellen wir uns mal vor, wir wären eine ausgewachsene Bachforelle, voller Kraft und Lebensfreude. Nennen wir sie „Salmonida“. Ihre Laichplätze befinden sich im Quellgebiet des Rechter Baches.

Salmonida spürt, dass die Zeit gekommen ist, sich auf dem Weg zu ihrer Geburtsstätte zu machen. Das Schwimmen bachaufwärts, im naturbelassenen Teil, stellt für Salmonida kein Problem dar, da sie voller Elan alle Stromschnellen durchschwimmen kann .Auch natürliche Höhenunterschiede meistert sie spielend. Hohlräume unter Steinen und Wurzeln sind willkommene Stellen um das Tempo zu erhöhen.

Soweit alles perfekt ! Salmonida steht nun aber vor der Brückenkonstruktion an der „Poteauer Strasse“. Sie sieht, dass das Wasser flach über den geraden Beton, überall ganz gleichmässig, läuft ; das wird jetzt viel Kraft kosten ! Salmonida nimmt Anlauf und springt auf den Beton. Sie windet sich hin und her und erreicht hier und da einen Ast oder einen Stein, die das Wasser leicht anstauen. Salmonida schwimmt jetzt schon 10 Meter so und ist sehr müde. Jetzt auch noch das ! Der Balken, der das Wasser anstaut um die Zufuhrleitung zum Rechter Weiher zu speisen. Salmonida spürt das ganze Wasser hinter dem Balken ; aber das ist ja auf der falschen Seite ! Vergebens versucht sie mit letzter Kraft einen Sprung. Doch an Salmonidas Seite ist das Wasser auf dem Beton einfach zu flach. Völlig entkräftet lässt sie sich über den ganzen Beton zurückrollen. Salmonida stresst … wenn jetzt ein Fuchs kommt)

Endlich wieder in Sicherheit denkt Salmonida : morgen ist eine neuer Tag ! Sie versucht es immer wieder, Tag für Tag, unzählige Male aber sie schafft es nicht und viele ihrer Freundinnen auch nicht. Salmonida wird es auch dieses Jahr nicht zu den Laichplätzen schaffen …

Doch in Zukunft wird Salmonida etwas ganz anderes an der „Poteauer Strasse“ vorfinden : eine Fischtreppe ! Die Wassertiefe bachaufwärts steigt dank der eingelegten Querbalken nun an. Jetzt ist die Sache auf dem Beton kein Problem mehr. S-förmig schwimmend und springend wird auch dieses Hindernis nun gemeistert. Viele andere Fische folgen Salmonida. Der Bach bis hin zu den Quellen steht ihnen nun wieder offen !

Unsere Lösung ist klein aber jetzt kann auch Salmonida sich über diese schöne Brücke freuen … und ihre Kinder auch !